Paukenschlag bei Rot-Weiss Essen! Der Tabellenzweite der Regionalliga West hat Kapitän und Torwart Daniel Davari suspendiert. Gerüchte und Spekulationen über einen möglichen Rauswurf kursierten schon in den letzten Stunden durch diverse Medien, nach Informationen dieser Redaktion ist die Davari-Suspendierung Fakt. Eine Bestätigung des Vereins steht noch aus, der volle Fokus liegt auf dem wichtigen Heimspiel gegen den SV Lippstadt. Spätestens als der 34-Jährige aber auf dem Aufstellungsbogen vor dem Lippstadt-Duell nicht zu finden war, werden sich viele Fans der Essener gewundert haben.
Seit dem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln II – Anfang April – war der erfahrene Keeper bei RWE nur noch die Nummer zwei und hatte seinen Stammplatz an Jakob Golz verloren. Bei der 0:2-Niederlage in Ahlen patzte Davari, der im Dezember das Kapitänsamt von Dennis Grote übernahm, doppelt und machte auch beim folgenden Auswärtsspiel in Wiedenbrück (1:0) keinen sicheren Eindruck. Es war eine sportliche Entscheidung.
Davari hat Degradierung nicht professionell aufgenommen
Doch was sind jetzt die Gründe für die Suspendierung von Davari? Nach RS-Infos soll der Routinier die Entscheidung seiner Degradierung alles andere als professionell aufgenommen und sich nicht mannschaftsdienlich präsentiert haben. Ein Unruheherd ist in der aktuellen Situation von Rot-Weiss absolut unerwünscht. Deshalb wird der frühere Nationaltorwart des Iran in den kommenden Partien nicht zum Essener Aufgebot gehören und auch nicht mehr am Training teilnehmen.
Davari wechselte 2020 von Liga-Konkurrent Rot-Weiß Oberhausen an die Essener Hafenstraße und war bis April 2022 die unangefochtene Nummer eins. Sein bestes Spiel machte er beim Sensationssieg gegen Bayer 04 Leverkusen (2:1, Februar 2021) im DFB-Pokal-Achtelfinale. Für Eintracht Braunschweig, Arminia Bielefeld und den MSV Duisburg hütete der Familienvater zuvor in 104 Bundesliga- sowie Zweitliga-Spielen das Tor. Mit seiner Suspendierung hat sich das Kapitel Rot-Weiss Essen für Daniel Davari erledigt. Neuer Kapitän ist Abwehrchef Daniel Heber.